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Wunden

Die wundheilungsfördernde Wirkung des galvanischen Stromes ist schon seit langer Zeit bekannt und findet auch in der Chirurgie Würdigung, Anerkennung und Anwendung. Schon nach kurzer Zeit kann man eine auffallend wässerige Absonderung auf der Wundfläche beobachten. Außerdem treten überall sichtbare Blutpünktchen von etwa Nadelspitzengröße auf. Bald beginnt eine außer- ordentlich starke Zellneubildung (Granulation) und ein Verschieben der oberflächlichen Hautschicht (Epidermis) über die Wundfläche vom Rande her.

Wie die einzelnen Stufen der Beobachtung zeigen, ist durch den galvanischen Strom eine stärkere Absonderung von Zellsäften eingetreten, welche die Wunden durch ihren Abfluss nach außen mechanisch reinigen; ferner wird durch den Strom eine außerordentliche Blutüberfüllung (Hyperämie) der Wundfläche erzielt, was wohl dadurch zustande kommt, dass durch die Änderung der elektrischen Verhältnisse die Blutgefäße erweitert wer- den und infolgedessen mehr Blut zur Wunde hinströmen kann.

Überdies ist anzunehmen, dass durch die roten und weißen Blutkörperchen ein leichteres Auswandern aus der Gefäßbahn zu den krankhaften Partien hin ermöglicht wird. Eine gute Durchblutung stellt aber eines der wichtigsten Momente für die Ausheilung einer Wundfläche dar. Offene Wunden dürfen nie mit der blanken Elektrode in Berührung kommen, immer eine dicke feuchte Gazeschicht dazwischen legen.

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