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Ischias

Der Ischias ist einer der am häufigsten von Neuralgien und Neuritiden betroffene Nerv. Sein Verlauf ist lang und oberflächlich, so dass er leicht Schädigungen ausgesetzt ist. Er verläuft vom Gesäßmuskel an der hinteren Seite des Oberschenkels, teilt sich dann in zwei Äste, die an der Innen- und Außenseite des Unterschenkels bis zum Fuß herunterziehen. Ursache für die Erkrankung des Ischiasnerven ist häufig Erkältung, Sitzen auf kalten Steinen, auf der kalten Erde. Auch Verletzung und Zerrung der „Wirbelsäule sowie Überanstrengungen können bei schwächlichen Naturen das Leiden veranlassen.

Herdinfekte wie Zahngranulome, chronische Mandelentzündung, Nasennebenhöhleneiterungen werden beschuldigt, sowie Infektionskrankheiten wie Malaria, Grippe, Typhus. Stoff- Wechselstörungen wie bei Zuckerkrankheit, Gicht, Schwangerschaft, Unterfunktion der Schilddrüse, Vitaminmangel können das Leiden hervorrufen, auch Vergiftungen durch Alkohol, Nikotin, Arsen, Blei, Kupfer und Phosphor. Druck auf den Nerven bei Geschwülsten im Becken, des Mastdarmes, bei Frauen der Gebärmutter und der Eierstöcke, bei Männern auch der Vorsteherdrüse und schließlich und wohl am häufigsten bei krankhaften Veränderungen der Lendenwirbelsäule wie Bandscheibenprolaps, Entzündungen und Auswüchse der Wirbelkörper kann zu chronischer Schädigung und Reizung desselben führen.

So verschieden die Ursachen für eine Erkrankung des Ischiasnerven sind, so verschieden können auch die dabei auftretenden Krankheitserscheinungen sein. Die Schmerzen können sich vom Kreuz bis zum Fuß erstrecken, manchmal nur das Gesäß oder den Oberschenkel betreffen. Der Schmerz kann anfallsweise auftreten, meist ist es aber ein dauernder, tiefbohrender, ähnlich dem Zahnschmerz. Bei manchen hilft Wärme und Ruhe, bei anderen verschlimmert dies den Zustand, so dass sie gezwungen sind, dauernd herumzugehen. Manche halten kaum den leichten Druck beim Liegen im Bett aus, sie sind gezwungen, seitlich zu liegen, während anderer mäßiger Druck den Schmerz lindert.

Fast immer ist die Erkrankung einseitig, tritt sie doppelseitig auf, muss man an Zuckerkrankheit denken. Die Schmerzen werden durch leichte Erschütterungen wie Lachen, Niesen und Husten oft sehr empfindlich gesteigert. Häufig besteht Stuhlverstopfung, die durch erhöhten Druck im Becken den Nerv noch mehr reizt. Dieses sehr hartnäckige und schmerzhafte Leiden kann monate- bis jahrelang anhalten und die Kranken zur Verzweiflung bringen. Umso erstaunlicher sind gerade hier die oft verblüffend schnellen Heilerfolge mit dem galvanischen Feinstrom. Auch in chronischen Fällen kann man bei genügender Ausdauer noch schöne Erfolge zeitigen.