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Schlaganfall

Eine der gefürchtetsten Gehirnerkrankungen und zugleich eine der häufigsten Todesursachen ist der Schlaganfall, die Hirnblutung oder die Hirnembolie. Bei der Hirnblutung kommt es durch plötzliches Steigen des

Blutdruckes und Einreißen eines geschädigten Hirngefäßes zu einer Blutung in die Hirnmasse. Diese kann je nach Größe und Lage des Blutungsherdes den sofortigen Tod verursachen oder nach Erwachen aus vielleicht stunden- bis tagelang bestehender tiefer Bewusstlosigkeit schwere Läh-

mungen nach sich ziehen. Bei der Hirnembolie führt ein vom Blutstrom losgerissener und in ein Elirngefäß eingeschwemmter Blutpfropf (Embolus) zur plötzlichen Erstickung des durch dieses Gefäß versorgten Hirngebietes. Zwei ganz verschiedene Krankheitsursachen führen hier also fak-

tisch zu dem gleichen Ergebnis, dem Untergang von Hirnmasse. Dabei zeigen sie die gleichen Krankheitserscheinungen (Symptome) mit dem gleichen Resultat, dem Tode oder langdauerndem Siechtum.

Ursache der Hirnblutung ist vor allem die Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und der durch diese bedingte hohe Blutdruck, ferner Alkoholismus, Tabakmissbrauch, Bleivergiftung, chronische Nierenerkrankungen.

Ursache der Hirnembolie sind Herzklappenerkrankungen und Herzinnenhautentzündungen. Plötzliche Anstrengungen oder Aufregungen sind bei beiden meistens die auslösende Ursache der Katastrophe.

Der Verlauf des Schlaganfalles ist in allen Fällen fast gleich und zeigt in der Praxis wenig Unterschiede. Häufig geht dem Anfall ein gewisses Vorstadium voraus mit Schwindel, starken Kopfschmerzen, Übelkeit, sie taumeln, torkeln plötzlich, es fliegt sie an. In manchen Fällen kann es dabei bleiben, dann war es nur ein vorübergehender Krampf eines Hirngefäßes mit einer augenblicklichen Blutleere des Gehirns, wenn nicht, folgt dem meist kurzen Vorstadium der Schlaganfall. Der Mensch bricht bewusstlos zusammen, die Atmung ist tief und schnarchend, das Gesicht bei der Hirnblutung bläulich-rot verfärbt, bei der Hirnembolie weiß. Der Kranke macht den Eindruck eines Sterbenden. Je nach Größe und Lage des Herdes folgt der Bewusstlosigkeit der Tod, in leichteren Fällen kommt es zu einer Erholung mit meist zurückbleibenden Lähmungen.

Die Behandlung besteht in absoluter Ruhe, der Kranke wird bequem gelagert, beengende Kleidungsstücke entfernt und schleunigst ärztliche Hilfe geholt.

Die Anwendung der galvanischen Feinströme kommt hier nur als Nachbebandlung der aufgetretenen Lähmungen in Frage. Doch soll mit der Behandlung der Lähmungen nach Schlaganfall keinesfalls vor Ablauf von 4-6 Wochen nach dem eingetretenen Schlaganfall begonnen werden.

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