Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Gicht

Sie ist eine Stoffwechselkrankheit, die durch einen Überschuss von Harnsäure im Blut und in den Geweben gekennzeichnet ist. Sie tritt teils in akuten Schüben, also anfallsweise auf, teils kann sie von vornehinein einen mehr chronischen Verlauf zeigen. Am häufigsten sind von ihr die kleinen Gelenke (Großzehengelenke, Handgelenke, Fingergelenke) durch Ablagerung von harnsauren Salzen in diesen betroffen.

Die echte Gicht ist sehr selten und tritt vor allem bei Männern zwischen 50 und 60 Jahren auf. Als Ursache des Leidens wird erbliche Veranlagung angegeben, meist tritt sie in Verbindung mit den beiden großen Stoffwechselkrankheiten wie Fettsucht und Zuckerkrankheit auf. Einen großen Einfluss auf das Entstehen der Gicht hat aber auch eine zu üppige, vorwiegend fleischhaltige Kost und zu starker Alkoholgenuss. Auch chronische Bleivergiftung kann zu Gicht führen (Bleigicht).

Dem typischen Gichtanfall kann, muss aber nicht ein Vorstadium vorausgehen, das sich in Mattigkeit, Magen-Darmbeschwerden, Muskelschmerzen (Wadenkrampf) und geringer Temperatursteigerung ausdrückt. Der akute Gichtanfall tritt meist in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden auf. Es kommt plötzlich zu heftigsten Schmerzen bevorzugt im Groß- zehengelenk, seltener in einem Sprung- oder Fußwurzelgelenk, einem Hand- oder Fingergelenk. Der Schmerz ist fast unerträglich, er wird als brennend, bohrend oder kneifend angegeben. Das betroffene Gelenk ist hochrot, oft teigig geschwollen, heiß und gegen jeden Druck äußerst empfindlich.

Die Entzündung kann auch auf die Umgebung übergreifen, so dass es zur Verwechslung mit einer schweren Bindegewebsentzündung (Phlegmone) kommen kann. Der Anfall klingt meist in den späten Morgenstunden ab, kann sich aber auch über Tage erstrecken, dabei besteht Fieber bis zu 39 Grad. Diese furchtbaren Schmerzanfälle wiederholen sich in den nächsten Nächten meist im selben Gelenk, können aber auch ein anderes Gelenk und in ganz seltenen Fällen mehrere Gelenke auf einmal befallen.

Bei gehäuften Anfällen und bei dem von vornhinein chronischen Verlauf der Gicht, treten schwere Veränderungen und Verbildungen der Gelenke auf, die zu Versteifung derselben führen. Charakteristisch sind hier die sog. Gelenks-Tophi, sehr schmerzhafte, zuerst weiche Schwellungen, die aufbrechen und eine kreidige Masse von harnsauren Salzen entleeren, zu Fistelbildung und Geschwüren führen können.

Auch an den Ohren, den Nasenflügeln, über den Streckseiten der Ellenbogen können sog. Gichtknoten auftreten. Die Behandlung der Gicht wird immer auf eine Regulierung des Stoff- wechsels abgestimmt sein müssen. Einschränkung oder Verbot von Fleischkost und Alkohol sowie Regelung des Stuhlganges ist hierfür erste Voraussetzung.

In den galvanischen Feinströmen nach Wohlmuth besitzen wir ein Heilmittel, das wie kein anderes den Stoffwechsel anregt und zur Ausschwemmung der überschüssigen Harnsäure führt. Ihre schmerzstillende Wirkung wird sich wohltuend bei den rasenden Schmerzen auswirken können und oft starke Schmerz- und Betäubungsmittel einsparen helfen.

Fälle von Arthrose der Kniegelenke, Hüftgelenke oder Wirbelsäule, die jeder anderen Behandlung einschl. Langwellen- und Kurzwellenbehandlung Widerstand geleistet haben, sprechen oft in überraschender Weise auf den galvanischen Strom an. Unter Arthrosis deformans bezeichnet man ein Gelenkleiden, das sich aus degenerativen Abnützungs- und chronisch entzündlichen Vorgängen an einem oder mehreren Gelenken zusammensetzt, meist die Knie- und Hüf gelenke betrifft und ein sehr schmerzhaftes und therapeutisch sehr schwer anzugehendes Leiden darstellt und immer ein langes und quälendes Siechtum hervorruft.

Es betrifft ausschließlich die älteren Jahrgänge und fast ausschließlich Frauen. Seine Ursachen sind Alters- und Abnützungsvorgänge in den Gelenken, die zu entzündlichen, schwersten Veränderungen in diesen führen und oft auch eine Abhängigkeit vom hormonellen Geschehen zeigen, tritt das Leiden doch immer in oder nach den Wechseljahren auf.

Die Arthrosis deformans ist als ein typische Abnützungskrankheit zu bezeichnen. Ursache des Leidens ist, wie oben angeführt, Alterungs- und Abnützungsvorgänge durch zu starke Belastung, bei Fettsucht und durch schwere Arbeit, durch Fehlbelastung, bei Senk- und Plattfüßen, Wirbelsäulenverkrümmungen und dauernden Haltungsfehlern.

Die Krankheit beginnt meist in den Knien und Hüftgelenken. Sie entwickelt sich sehr langsam, für den Kranken fast unmerklich. Zuerst bemerkt man nur ein Knarren und Knacken, feines oder gröberes Reiben bei Bewegungen in den Gelenken. Es kommt dann zu zunehmender Schwäche in den Gelenken. Treten Schmerzen auf, dann sind die Gelenksveränderungen schon derart stark, dass eine Heilung oder Rückbildung nicht mehr möglich ist.

Seit langem macht man immer wieder die Erfahrung, dass man an den methodisch angewandten galvanischen Feinströmen ein völlig harmloses, in den meisten Fällen auch sicheres Schmerzlinderungsmittel hat. Und wenn man den Schmerz lindern oder vielleicht gar nehmen kann, so kann man dem Kranken auch eine gewisse Bewegungsmöglichkeit zurückgeben, womit diese so schwergeprüften Leidenden mehr als zufrieden sind. Durch die täglichen Anwendungen der galvanischen Feinströme erzielt man eine Hebung der allgemeinen Körperkräfte und des subjektiven (persönlichen) Befindens. Eine Belebung des Blutkreislaufes wird erreicht, die eine bessere Durchblutung der erkrankten Gewebe ermöglicht. Durch Schmerzlinderung — wenn nicht Schmerzfreiheit — wird dem Kranken das Leben wieder lebenswert, er fasst wieder Mut und gewinnt das Vertrauen auf die Möglichkeit einer Hilfe zurück. Und kann man das geben, so hat man in solchen Fällen alles gegeben.

Ähnliche Einträge